Fragen & Antworten
FAQ (Frequently Asked Questions) / Oft gestellte Fragen
Was versteht man eigentlich unter Interim Management?
Interim Manager (Manager auf Zeit) übernehmen Ergebnisverantwortung für ihre Arbeit in einer Linien-, Fach-, oder Projektfunktion und verlassen das Unternehmen, sobald das Problem gelöst oder die Projektaufgabe erfolgreich erledigt wurde.
In welchen Branchen ist die excim Management Consulting GmbH im Einsatz?
Airlines, Anlagenbau, Automobilzulieferer, Banken, Finanzdienstleister, Bauwirtschaft, Chemische Industrie, Elektronische Konsumgüter, Energiewirtschaft (Erdgas und Kernenergie), Gesundheitswesen, Hotel/Gaststätten, Internet/Content, Kommunikationstechnik, Kunststoffverarbeitende Industrie, Medizintechnik, Mineralöl, Messe, Metallverarbeitende Industrie, Nahrungsmittel, Öffentlicher Dienst (Ministerien), Shared Service Center, Technische Dienstleistungen, Technologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik.
In welchen Unternehmensgrößen ist die excim Management Consulting GmbH meistens im Einsatz?
Überwiegend in großen Konzernen und großen mittelständischen Unternehmen in der Größenordnung von 200 – 1.200 Mitarbeitern. Bei Themenstellungen in den Bereichen M&A, Strategieberatung, Restrukturierung sind wir bisher eher in kleineren, mittelständischen und oft eigentümergeführten Unternehmen (< 15 Mio. EUR Umsatz) im Einsatz.
Was unterscheidet einen Interim Manager von einem Unternehmensberater?
Der Berater analysiert, erstellt ein Konzept und berät seinen Auftraggeber, was und wie dies von den Verantwortlichen im Unternehmen selbst geändert werden soll. Je nach Beratungsgebiet (Strategieberatung, IT-Beratung) berät der Berater auch während der Umsetzungsphase. Einige Berater unterstützen allerdings auch aktiv in der Umsetzung.
Der Interim Manager ist Führungskraft auf Zeit im Unternehmen und handelt und entscheidet in dem vorab vereinbarten Entscheidungsrahmen selbstständig und setzt dies aktiv und direkt um. Dabei hat er eine disziplinarische und fachliche Weisungsbefugnis gegenüber den internen Mitarbeitern der Unternehmensorganisation, deren Führung ihm übertragen wurde. Er entscheidet (in dem mit dem Kunden im Vorfeld definierten Rahmen) also selbst. Er entscheidet in Personalfragen, unterschreibt Urlaubsanträge, verantwortet sein Kostenstellenbudget, wie ein interner Manager.
Während in Beratungsgesellschaften oft auch Berufseinsteiger / Hochschulabsolventen anzutreffen sind, haben Interim Manager in der Regel mehr als 15 Jahre Praxiserfahrung in Führungspositionen und sind nicht angestellt, sondern fast ausschließlich selbstständig (freiberuflich) tätig.
Wo liegt der Unterschied zwischen Interim Management und Zeitarbeit?
Nicht zu verwechseln ist Interim Management oder "Management auf Zeit" mit der "Zeitarbeit“, die in der Personaldienstleistung angesiedelt ist. Interim Management unterscheidet sich wesentlich von Zeitarbeit, weil der Interim Manager eine selbständige Tätigkeit ausübt, selbst unternehmerisch tätig ist und sich weder in einem Anstellungsverhältnis noch in einem Abhängigkeitsverhältnis zu einem einzigen Auftraggeber (Interim Manager Provider) befindet. Der Interim Manager arbeitet sowohl direkt für seine Kunden in den Unternehmen als auch für wechselnde Vermittler (Provider).
Wo liegt der Unterschied zwischen einem Interim Manager und einem festangestellten Top-Manager?
Ein festangestellter Manager hat in der Regel bei seinem Karriereschritt einen Sprung nach oben in der Unternehmenshierarchie, in der Verantwortung für ein Projekt- oder Umsatzvolumen realisiert. Sein Bestreben ist es, langfristige gute und dadurch auch oft harmonische Beziehungen zu seinen Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kollegen auf gleicher Ebene aufzubauen. Er wird u.a. nach der MbO-Zielerreichung bezahlt.
Im Gegensatz zu einem angestellten Top-Manager, ist der Interim Manager meistens für das Mandat „überqualifiziert“. Die überproportional hohen Erfahrungen sind die Grundvoraussetzung, warum die Einarbeitungszeit eines Interim Managers weit unter der, eines festangestellten Managers liegt.
Wie kann ein Interim Manager gleichzeitig Berater sein?
Es gibt Interim Manager, die sich sehr deutlich von Beratern distanzieren. Das sind meist diejenigen, die keine Beratererfahrungen in ihrem CV haben. Selbstverständlich kann ein Interim Manager auch parallel als Berater tätig sein oder umgekehrt. Für Sie als Kunden ist wichtig, dass auch ein Top-Manager auf C-Level analytische Fähigkeiten eines guten Beraters benötigt. Das heißt nicht, dass er die Auswertungen oder Charts selbst erstellen soll, aber er sollte wissen, welche Analysen und Fragen nötig sind, um Probleme und Aufgaben zu bewältigen. Die Erfahrung zeigt, dass „Management am Besprechungstisch“ allein keine Antworten für wirklich komplexe Themenstellungen bietet.
Wer sind Ihre Auftraggeber?
- Geschäftsführer, Vorstände, Executives verschiedener Ebenen in Konzernen, die für die Abarbeitung der Themen auf ihrer eigenen Agenda, professionelle Unterstützung einkaufen
- Eigentümer mittelständischer Unternehmen, meist über das private Netzwerk
- Private Equity-/Venture Capital-/Beteiligungsunternehmen, die zeitnah einen Geschäftsführer oder Restrukturierungsberater für eines ihrer Portfolio-Unternehmen benötigen
- Projektleiter mit Supportbedarf im Projektmanagement, denen einfach die Zeit für das Projektmanagement eines (auch für die eigene Karriere) wichtigen Großprojektes fehlt
- Interim Management Provider
- SAP Beratungsgesellschaften, die einen Krisenmanager oder Projektleiter benötigen
- Unternehmensberatungen
- SAP Software-Unternehmen, die selbst als Beratungsgesellschaft beim Kunden bereits im Einsatz sind, aber einen Kommunikator/Krisenmanager zwischen Anforderungen der Fachbereiche und des eigenen SAP Teams benötigen
- Banken / Corporate Finance, wenn Portfolio-Unternehmen kritische Entwicklungen aufzeigen
- Potentielle Investoren, die vor der Investition eine objektive Meinung einholen wollen
- Verantwortliche aus dem öffentlichen Bereich, wie z.B. Staatssekretäre in Ministerien oder Geschäftsführer regionaler Energieversorger
Was kostet der Einsatz eines Interim Managers im Vergleich zu einer internen/festangestellten Besetzung?
Grundsätzlich sollten die Einsparungen auf der Aufwandsseite oder die Ergebniswirkungen eines Einsatzes immer den Aufwand bzw. die Investition in einen Interim Manager oder Berater um ein Vielfaches übersteigen.
Viele Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder nutzen Interim Manager bereits seit Jahren, um die zahlreichen und anspruchsvollen Ziele auf ihrer persönlichen Vorstands-Agenda im gegebenen Zeitrahmen zu erreichen. Sie vergleichen die Investition mit den Opportunitätskosten und wissen, was ein erst viel später eintretener Ergebniseffekt bewirkt. Viele Entscheider zögern oft nur aufgrund vermeintlich hoher Kosten, einen externen Interim Manager zu beauftragen und dies intern gegenüber Mitarbeitern, Betriebsrat, Geschäftsführungskollegen auch noch vertreten zu müssen. Doch bei einer ganzheitlichen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zeigt sich schnell ein überzeugendes Ergebnis, wie der folgende Vergleich zwischen fest angestellten und Interim Managern zeigt.
Kriterien | Festangestellter Top-Manager | Interim Manager |
Zeitlicher Bedarf | Unbefristet | Völlig flexibel, i.d.R. 3, 6, 12 Monate, oder auch 2 Jahre |
Personalbeschaffungskosten | Prämie an Headhunter, Aufwand für Personalabteilung, Personalauswahl-gespräche, Übernahme der Umzugskosten, Ersatz der Vorstellungskosten ggü. dem Bewerber | - |
Aufwand bis zur Aufnahme der Arbeit in der Position | Gegebenenfalls Kosten für Überbrückungszeiten, aufgrund fehlender Ressourcen entstehende zusätzliche Projektlaufzeiten und -kosten, Kosten für Mehrarbeitsstunden und -zuschläge bei internen Mitarbeitern | - |
Vertrag | Anstellungsvertrag | Dienstvertrag (keine Werkverträge) |
Vergütung | Gehalt, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, ggf. Bonus, Tantieme | Tagessatz + Unterkunft und Reisekosten (Manchmal werden erfolgsabhängige Vereinbarungen getroffen) |
Personalnebenkosten | Sozialbeiträge des Arbeitgebers | - |
Gehaltsfortzahlung | Bei Urlaub, Krankheit, Kur | - |
Sonstige Leistungen | PKW, Mobiltelefon, Computer, freiwillige Zusatzrente, Weiterbildung (Seminare), etc. | - |
Arbeitsplatzkosten | Büro, Computer, etc. | Büro, Computer, etc. sind ggf. vor Ort bereitzustellen, aber in der Regel bringt der Interim Manager sein eigenes Equipment mit |
Aufwand für „unproduktive“ Einarbeitungszeiten | Je nach Funktion bis zu 6 Monate | Aufgrund der spezifischen Erfahrung und bestimmter Techniken überproportional schneller |
Risiko des Know how-Verlustes ggü. Wettbewerbern | Vergleichbar hohes Risiko, Know how an Wettbewerber zu verlieren | Vertraulichkeitsvereinbarungen werden grundsätzlich immer vertraglich geregelt und schließen dieses Risiko mit Haftung im Schadenfall aus |
Kündigungsfristen | Oft 6 Wochen zum Quartalsende | Entsprechend vertraglicher Vereinbarung, sonst innerhalb weniger Tage |
Trennungsmöglichkeit | Nach der Probezeit nicht ohne Grund und analog vertraglich vereinbarter Kündigungsfrist | Innerhalb weniger Tage, auch ohne "Vertragskündigungsgrund" |
Kosten bei Beendigung der Zusammenarbeit | Abfindungen, Outplacement-Kosten, Rechtsanwaltshonorare | - |
Ergebnisse | Grundsätzlich gleich, aber eigene Karriereziele können den Unternehmenszielen manchmal im Wege stehen | Ist zum Erfolg „verdammt“ und muss Ergebnisse in der vereinbarten Zeit liefern |