1.2.4 Shared Service und KPI Reporting
Konzeption, Planung und Implementierung von Shared Service Organisationen, Shared Service Gesellschaften, Shared Service Centers
Der
CFO eines großen Dienstleistungsunternehmen mit mehreren Mrd. EUR Umsatz
(an den ich direkt berichtete) beauftragte mich als Interim Program
Manager mit der Gesamtkoordination für mehrere Projekte mit dem Ziel, aus einem
einen Teil des Konzerns in eine weltweite Shared Service Gesellschaft
auszugliedern: Finance, Accouting, Controlling, Procurement und Teile der IT.
In einem machtpolitisch sehr schwerem Umfeld mit starken Widerständen gegen die
geplante Ausgliederung der Gesellschaft koordinierte und leitete ich
mehrere Interim Manager bzw. Berater im Team (5 direkt, ca. 10 indirekt) sowie
interne Mitarbeiter (ca. 130 MA im Programm). In dieser Rolle beriet ich den
CFO in zahlreichen strategischen und taktischen Fragen. Parallel leitete ich
ein Project Management Office.
Kundennutzen:
Die globale Shared Service Gesellschaft wurden gegen anfangs enorme politische
Widerstände durchgesetzt. Ängste der Mitarbeiter konnten nach und nach
ausgeräumt werden. Über eine weltweite Fragebogenanalyse wurden die relevanten
Daten zusammengestellt und über Interviews erhärtet und in einen
professionellen Business Case umgesetzt. Einsparungen wurden weltweit im
dreistelligen Mill.-EUR-Bereich geplant und über einen ausführlichen Business
Plan nachgewiesen und comitted. Einzelergebnisse für den Kunden: FTE-, Kosten-,
IT- und Produktivitätsanalyse, Produkt- und Kundenbezogene
Deckungsbeitragsrechnung (Aufzeigen von Effizienzpotentialen), umfangreiche
KPIs (Key Performance Indicators), SLAs (Service Level Agreements), neue
Kostenstellenstruktur, Reporting, Target Agreements für die Führungskräfte,
Steuerungsinstrumente.
Im
gleichen Konzern analysierte eine externe Unternehmensberatung bereits mehrere
Monate Ist-Prozesse im Accounting, um Shared Service Prozesse in Europa bzw.
später global (weitgehend) zu
standardisieren. Auf Vorstandsbeschluss wurde ich als Interim Manager eingesetzt
und die Projektleitung wurde mir auch über das externe Beraterteam übertragn.
Was zunächst kritisch startete mündete in eine erstklassige Zusammenarbeit über
eine BEST-PRACTICE basierende Arbeitsweise. Statt aufwändige Ist-Analysen zu
erstellen, wurden von mir selbst schon oft implementierte SAP-konforme best
practice Prozesse mit den tatsächlichen anforderungen „gespiegelt“. Das
verkürzte die Projektzeit um Monate und führte zu einer Win-Win-Win-Situation,
mit der auch das Beratungsunternehmen sehr zufrieden war.
Während
eines Einsatzes als Interim CFO erhielt ich den Auftrag, Potentiale einer
Shared Service Organisation bzw. einer rechtlich selbstständigen Shared Service
Gesellschaft in einem mittelständisch strukturierten Unternehmen zu ermitteln. Die
Gesellschaft hat in der Holding ca. 1.000 Mitarbeiter und in der
Matrixorganisation mehr als 3.000 Mitarbeiter, in der an verschiedenen Stellen
sich „lokale Finanz- und Rechnungswesen- und IT-Abteilungen gebildet haben. Einkaufen
konnte schon immer jeder am besten selbst, ohne dabei Bündelungseffekte, Zahlungskonditionen,
Preisverhandlungsmöglichkeiten oder auch auf Einkaufs-Haftungskonditionen im
Blick zu haben.
Kundennutzen: Die
Potentialanalse ergab nach wenigen Arbeitswochen eine detaillierte Gesamt-Konzeption
für die Ausgliederung in eine Shared Service Gesellschaft. Da es hier nicht um
eine Ausgliederung nach Indien oder Polen ging, wurden allein über
Prozess-Standardisierungen, die deutliche Straffung eines wahren Wildwuchses an
IT-Applikationen, neue Aufgabenverteilungen, Expertenbildung und
Einkaufsbündelungen, Einsparungen im Rahmen mehreren hundert Mio. EUR pro Jahr aufgedeckt.
Shared Service – KPI Reporting (Key Performance Indicators)
Als
Interim Project Manager habe ich den Auftrag erhalten in einem globalen
Elektronik-Konzern ein Projekt zu übernehmen, das in kurzer Zeit in einer
Shared Service Gesellschaft mit mehreren hundert Mitarbeitern weltweit ein KPI-Management-Information-System
entwickeln und implementieren sollte
Für die fachliche Konzeption wurde mir die Leitung des Projektteams mit dem
Ziel übertragen, ein Dash Board (Management Armaturenbrett) für den Vorstand
über KPIs (Key Performance Indicators) über weltweite Shared Service Center
Leistungen im Finanz- und Rechnungswesen zu konzipieren und bereits parallel zu
entwickeln.
Kundennutzen:
Über die KPIs ließ sich hervorragend nachweisen, wie effektiv und kostensparend
die Shared Service Organisation tatsächlich arbeitete und wie viele Millionen
EUR pro Jahr als Ergebnisbeitrag erzielt wurden. Überraschend war jedoch die
völlig unterschiedliche Interpretation der KPIs bei den Verantwortlichen. In
der Tat verliert ein KPI-Reporting jegliche Akzeptanz im Management, wenn
hierüber in jedem Jour Fixe Konflikte entstehen, ob die Anzahl von Rechnungspositionen
bei Dienstleistungsrechnungen mit denen bei Telekommunikationsrechnungen verglichen werden
dürfen. Unserem Team ist nicht nur dies gelungen, wir konnten auch die Projektkosten
und –zeit durch eine parallele Entwicklung fast halbieren. Der Vorstand der
Shared Service Gesellschaft konnte seine Verrechnungspauschalen nun über ein
monatliches valides Reporting begründen.
In
einem Telekommunikationskonzern (unter den Top 3 in Deutschland) wurde ich als Interim
Manager „Bereichsleiter Zentrales Controlling“ mit dem Aufbau eines
Konzerncontrollings und Business Planning beauftragt.
Schnell wurde deutlich, dass in den lokalen Niederlassungen unterschiedliche
Vorstellungen von Controlling und insbesondere Reporting bestanden.
Kundennutzen:
Erfolgreiche Leitung einer konzernweiten Business Planung, gemeinsam mit 15
zuarbeitenden Kfm. Leitern in den Niederlassungen, umfassendes
Projektmanagement. Standardisierung von: Betriebsabrechnungsbogen in SAP R/3,
Kostenstellen- und -artenrechnung, Auftragskalkulation, kostenträgerorientierte
Leistungserfassung. Entwicklung von internen und externen Verrechnungssätzen/Preisen,
strukturierte Preispolitik und vor allem: standardisierte Prozesse, die auch effizient
mit SAP abgebildet werden können. In kürzester Zeit entstand ein über alle
Niederlassungen operativ funktionierendes Controlling – ohne mit Shared Service
unnötige Zentralisierungen vornehmen zu müssen. Die Einsparungspotentiale
wurden damals im zweistelligen Mio.-EUR Bereich pro Jahr ermittelt.